Südtiroler Trachtl
Es gibt mindestens genauso viele Südtiroler Trachtl wie es Täler in Südtirol gibt. Das ist aber nicht schon immer so, denn bis in das 18. Jahrhundert, gab es nämlich in ganz Tirol eine Vorschrift der Kleider, welche getragen werden durften, diese schrieb, vor welches eine ständegebundene und zugleich einheitliche Kleidung auszusehen hat.
Die traditionellen Südtiroler Trachl haben einen alten Ursprung, sind bis heute erhalten geblieben, haben sich jedoch stets weiter entwickelt. Die Bauern durften während der Konzilären Epoche ausschließlich selbst hergestellte Kleidung aus selbst gemachten Stoffen tragen.
Schön damals trugen allerdings die Bürgerlichen und adeligen Samt und Seide. Erst bei Kaiserin Maria Theresa von Österreich wurde dieser Kodex beiseite geschafft und die niedrigeren Stände wurden aus der sogenannten Kleidersklaverei befreit.
Zu dieser Zeit entstand dann die richtige Bauernmode, diese war fast immer an die Grenzen der Pfarrei oder das heimatliche Tal gebunden.
Dadurch in Zusammenhang mit der tiefen Religiosität, was dies die Verbundenheit mit dem eigenen Land und den dazugehörigen Traditionen.
Eine territoriale Kennzeichnung der Südtiroler Trachtl ist tief mit den verwendeten Accessoires verbunden, mit beginn des 19. Jahrhunderts wurde darauf besonders viel Wert gelegt.
Zum Ende des Jahrhunderts kam es dann zu einer Festigung der traditionellen Festtagskleidung, an die sich die gesamte Südtiroler Bevölkerung zu halten hatte. Die Männer und Frauen passten ihre Kleidung an höfische Vorbilder an und trugen dunkle, sittsame Kleider.
Die Südtiroler Trachtl hat im Laufe des Jahrhunderts nichts an dessen Reiz verloren und wird auch heutzutage noch sowohl in klassischer, aber überarbeiteter oder auch vereinfachter Form gern getragen.
So ist eine weiße Leinenbluse der Südtiroler Trachtl aus weißen Leinen mit einer geklöppelten Bordüre und ein steifes Mieder abgerundet mit einem herzförmigen Latz.